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Memoirs of a Geisha, wie der Film im Original heißt, hatte Ende 2005 in den USA Premiere und erzählt die Geschichte der atemberaubend hübschen Chiyo, die als neunjähriges Mädchens an ein Geisha-Haus in Kyoto verkauft wird und über Jahre hinweg eine strenge Ausbildung erfährt, bis sie zu einer der begehrtesten Geishas Japans erblüht. In wunderschönen Bildern wird die Welt dieses traditionsreichen Landes in den 30er und 40er Jahren gemalt.
Ich bin mir nicht einmal sicher, ob ich den Film gesehen oder das Buch vor einigen Jahren gelesen habe. Dass das Notenheft bis heute unbeachtet in meinem Schrank stand, weiß ich jedenfalls genau. 😉 Ich glaube, Memoirs of a Geisha war ein Spontankauf – ich habe mich vorher nicht bewußt mit der Musik beschäftigt. Vielleicht hat das Cover des Heftes mich verzaubert. 😆 Heute habe ich einige Szenen aus dem Film gesehen und sowohl die Musik, die von John Williams komponiert wurde, als auch die Bilder sind wunderschön. Den Film schaue ich mir demnächst auf jeden Fall (noch einmal?) an.
Die Auswahl für Piano Solo enthält sechs Stücke (As The Water – Becoming A Geisha – The Chairman’s Waltz – Going To School – Sayuri’s Theme – Sayuri’s Theme And End Credits) und das Heft ist mit 30 Seiten richtig schmal im Vergleich zu anderen Soundtrack-Bänden, die ich besitze. Hal Leonard heißt der Verlag, der für die Soundtrack-Noten in den USA zuständig ist. Hier ein Link zu der Homepage, welcher direkt auf die Movie-Piano-Songbook-Übersicht führt. In den USA zahlt man 14,95 Dollar für Memoirs of a Geisha. Bei alle-noten gibt es das Heft in Deutschland für – nicht überteuerte – 13,90 Euro. Sehr schön! 🙂 Die Stücke sind nicht wirklich schwer und es sind wie bei allen Piano Solo (im Gegensatz zu den Easy Piano)-Heften keine Fingersätze zu finden. Hier (sheetmusicplus.com) gibt es ein paar Probeseiten, um einen Eindruck zu bekommen.
Der Originalsoundtrack ist ganz besonders. Eine betörend harmonische Mixtur aus traditionellen japanischen Klängen und abendländischer Klassik, meint Amazon. Es gibt Musik, die einen in eine andere Welt versetzt und einen zum Träumen bringt. Die einen nachdenklich stimmt und verzaubert. Der Soundtrack von Memoirs of a Geisha hat dieses Potenzial. Bei YouTube habe ich eine kleine Dokumentation über John Williams und seine Arbeit an diesem Film gefunden. Yo-Yo Ma (Cello) und Itzhak Perlman (Violine) spielen die Soli. John Williams ist übrigens im letzten Jahr 80 geworden und ich wünsche ihm, dass er noch lange bei guter Gesundheit ist und noch einige Filme mit seiner Musik untermalen kann.
Die CD mit der Musik zu Memoirs of a Geisha enthält 18 Tracks und nur sechs davon wurden für die Klavierversion ausgewählt. Das ist ziemlich wenig sollte man meinen. Und ich habe den Verdacht, dass es schon eine Kunst war, diese wenigen Titel für Klavier zu setzen, denn die Stücke eignen sich ehrlich gesagt nicht besonders gut als Klavierstücke. Hätte ich mich vor dem Kauf mit der Musik beschäftigt hätte ich wahrscheinlich gehört, dass das nicht funktionieren kann. Natürlich sind die Stücke sind nicht schlecht, aber ihr Charme reicht bei Weitem nicht an die wunderbar instrumentierte Musik des Filmes heran. In diesem Fall gibt es keine Kaufempfehlung von mir. Die Kompositionen sollte man lieber beim Schauen des Film oder beim Hören der CD genießen. 🙂
Pirates of the Caribbean – The Curse of the Black Pearl ist 2003 in die Kinos gekommen und in Deutschland ist der Film schlicht unter Fluch der Karibik bekannt. Inzwischen gibt es vier Teile. Der letzte hatte im Mai 2011 Premiere und alle Filme waren Kassenschlager. Zu Recht finde ich und grübele gerade darüber nach, ob das Wort “Kassenschlager” noch benutzt wird. Klingt irgendwie total altmodisch…
Auf der Homepage von Hal Leonard habe ich nach den passenden Titeln gesucht und 64 Produkte zu Pirates of the Caribbean gefunden (*klick*). Unglaublich und irgendwie auch zu Recht, denn die Musik ist fantastisch. Und in diesem Fall nicht nur in der Originalbesetzung – der Klaviersatz ist ebenso gut und die Stücke machen richtig Spaß.
Ich habe die Noten in beiden Versionen: Piano Solo und Easy Piano Solo. Außer der kleinen Beschriftung rechts oben auf dem Cover – in diesem Fall: Piano Solo Selections und Easy Piano Solo unterscheidet sich der Titel nicht. Da muss man wirklich aufpassen, was man kauft, denn der Unterschied im Schwierigkeitsgrad ist bei diesen beiden Heften sehr deutlich. Einen Eindruck bekommt man bei sheetmusicplus.com, schade, dass Hal Leonard auf der eigenen Homepage keine Probeseiten anbietet. Hier die Piano Solo und hier die Easy Piano Version. Leider gibt es nur eine Seite zu sehen, aber immerhin ist es das gleiche Stück, so dass man den Unterschied wirklich deutlich erkennen kann.
Im Heft enthalten sind folgende Stücke: The Black Pearl – Blood Ritual – He’s A Pirate – The Medallion Calls – Moonlight Serenade – One Last Shot – To The Pirate’s Cave! – Underwater March. He’s a Pirate und The Medallion Calls dürften die bekanntesten sein und sind bei meinen Schülern sehr beliebt. Die Easy Piano Version habe ich allerdings noch ein wenig gekürzt.
47 Seiten enthält die Variante für Easy Piano und 13,95 Euro kostet der Band in Deutschland. Die schwierigere Solo Piano Version (32 Seiten) gibt es für 16,95 Euro. Ich finde den Preisunterschied interessant, vielleicht zahlt man bei der Solo Piano-Bearbeitung die deutlich aufwändigere Arbeit des Arrangeurs mit. Die Easy Piano Variante enthält ein paar wenige Fingersätze, aber ich hätte mir gewünscht, dass der Abstand zwischen den Noten und Zeilen nicht so großzügig wäre und die Stücke dadurch nicht so lang. He’s a Pirate zum Beispiel ist auf acht Seiten notiert. 🙄 In den USA zahlt man für die Hefte 14,99 und 17,99 $. Bei den Hal Leonard Songbooks scheinen die deutschen Preise absolut in Ordnung zu sein. Da lohnt sich eine Bestellung im Ausland nicht.
Ich bin ein wenig verwirrt, was den Komponisten des Fluch der Karibik-Soundtracks angeht. Klaus Badelt ist als Komponist angegeben, aber bei Wikipedia liest es sich so, als wäre der Soundtrack in Zusammenarbeit mit Hans Zimmer entstanden. Bei Hal Leonard finde ich Hans Zimmer bei der Play Along Version aber bei den beiden Heften, um die es heute geht Klaus Badelt. Hans Zimmer findet man zudem als Komponist der Teile 2-4. (Der fünfte Teil soll übrigens 2015 anlaufen, habe ich gerade entdeckt.)
Kurz zu den Komponisten. Hans Zimmer ist 1957 in Frankfurt am Main geboren und gilt heute als einer der einflussreichsten und bekanntesten Filmmusikkomponisten der Gegenwart. Mehr über ihn wird es sicherlich in einer weiteren Besprechung zu lesen geben. 🙂 Klaus Badelt ist ebenso in Frankfurt geboren, begann mit 30 (1997 war das) ein Praktikum bei Hans Zimmer und arbeitete seitdem in mehreren Filmen mit ihm zusammen. Klaus Badelt begann seine Karriere übrigens in Mannheim steht bei Wikipedia. 😀 Irgendwie habe ich das Gefühl, dass Klaus Badelt und Hans Zimmer von Anfang an für diesen Film zusammengearbeitet haben und Hans Zimmer ihm die Lorbeeren überlassen hat, um seine Karriere ins Rollen zu bringen. Auf jeden Fall ist er ein Riesentalent und ich bin gespannt, was es in Zukunft zu hören geben wird.
Fluch der Karibik hat eine mitreißende und kraftvolle Filmmusik, die auf dem Klavier viel besser klingt, als ich es erwartet hätte. Da lohnt sich der Kauf!
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