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Heute möchte ich euch drei zeitgenössische Komponisten vorstellen, die ich als Zuhörer bei Jugend Musiziert entdeckt habe.
Alle Namen waren mir gänzlich unbekannt und ich freue mich, sie euch heute vorzustellen. Ich würde sagen – Ladies first
Karen Tanaka
Karen Tanaka wurde 1961 in Tokio geboren und bekam schon als Kind Klavierstunden und Kompositionsunterricht. Sie gilt als eine der führenden, lebenden Komponisten Japans.
In ihren Kompositionen spiegelt sich die Liebe zur Natur und die Sorge um die Umwelt wieder. Ihr findet bei musicsalesclassical.com und YouTube einige Hörbeispiele ihrer Arbeit. Neben Klavierkompositionen hat sie Musik für Orchester, Kammermusikbesetzung, Solostücke für Cello, Marimba, Violine oder Saxophon und Chorwerke geschrieben. Außerdem hat sie elektroakustische Werke geschaffen. Aktuell lebt sie in Los Angeles und unterrichtet Komposition am California Institute of the Arts.
Im Wettbewerb habe ich “The Swan” aus “The Zoo in the Sky” gehört. Ein wunderbares Stück aus einem Zyklus, den Karen Tanaka für kleine Hände geschrieben hat. Leider konnte ich die Noten bis jetzt noch nirgendwo bekommen. Nur in Japan sind sie erhältlich. Das ist wirklich schade!
Hier hab ich zumindest das YouTube-Video für euch:
Sandra war so lieb und hat mir ihre Ausgabe von “Children of Light” ausgeliehen. Die Stücke sind eineinhalb bis drei Seiten lang und nach bedrohten Tierarten oder Naturthemen betitelt. Teilweise stehen sie in ungewohnten Taktarten und es gibt gewöhnungsbedürftige Rhythmen, wie zum Beispiel Triolen mit Haltebögen. Die Notation ist immer wieder sehr hoch und durch viele Hilfslinien schwer zu lesen. Zudem gibt es einige Vorzeichen, die man beachten muss. Einige Ostinato-Figuren sorgen hin und wieder für Entspannung.
Was mir gefällt ist die Stimmung, die sie mit ihren Stücken erzeugt. Der Weg dorthin ist aber steinig, da der Klang nicht direkt umgesetzt werden kann. Wer Herausforderungen sucht, sollte sich die Stücke genauer anschauen. 😉
Naoko Ikeda
Die zweite Dame stammt ebenfalls aus Japan und heißt Naoko Ikeda. Viele Infos konnte ich nicht finden, sie hat einen “piano performance degree” am Yamaguchi College of Arts gemacht. Ihr Anliegen ist es, die besonderen Merkmale ihres Landes der ganzen Welt musikalisch nahe zu bringen.
Neben Inspiration durch Klassik, Jazz & Popmusik ist Naoko Ikeda besonders von den Klavierwerken William Gillocks beeinflusst. Bei musicaneo.com finden sich 60 Titel zum Download, zu gleichen Teilen sind dies Solostücke und vierhändige Werke. Sechs Stücke sind sehr leicht und haben eine ausnotierte Lehrerbegleitung. Insgesamt liegt der Schwierigkeitsgrad der Solostücke im Bereich von Elementary bis Intermediates. Hier der Link zur Einteilung von sheetsmusicplus.com.
Ich habe mehrere Stücke gekauft und finde ihre Musik ganz zauberhaft. Im Wettbewerb hatte ich “The Glacial Mermaid” gehört, das als Intermediate eingestuft ist.
Timothy Brown
Der Amerikaner Timothy Brown wurde stark vom Filmmusikkomponisten Ennio Morricone beeinflusst. Brown wird stilistisch in die Neo-Romantik eingeordnet und komponiert Orchesterwerke, Ballett- und Kammermusik. Sein besonderer Fokus liegt auf Klaviermusik für den Unterricht.
Bei sheetsmusicplus.com habe ich einige Serien und Einzelausgaben gefunden. In “Bravissimo” finden sich schöne Vortragsstücke, die viel Spaß machen. Der Schwierigkeitsgrad von Band eins ist sehr leicht (Elementary) mit Lehrerbegleitung und erreicht in Band vier die Intermediate-Stufe. Ebenfalls in vier Bänden behandelt “In Style” unterschiedliche Themen: keltische und spanische Musik, Romantik und der Stil des 20. Jahrhunderts. Alles im Bereich Intermediate – Late Intermediate. In zwei “Can you Imagine” – Heften geht es darum, Stimmungen, Stile und Strukturen der Stücke zu entdecken, ebenfalls Intermediate. Ich werde mir davon ganz sicher noch einiges bestellen!
Damit kommen wir zu unserer Oster-Verlosung: Diese beiden Hefte “The Best of Timothy Brown” (Book 1 and 2) könnt ihr gewinnen. In den USA bekommt man die Hefte für je 5,50 $ – falls ihr nicht gewinnt. 😉
Alle drei Hörbeispiele sind darin enthalten – mitmachen lohnt sich also!
Ich würde gern wissen, was eure letzte Entdeckung im Unterricht oder am Klavier war. Das kann ein Komponist, ein Notenheft oder ein bestimmtes Stück gewesen sein. Bis zum 26.4.2014 23.59 Uhr dürft ihr euch in den Kommentaren eintragen. Da dies eine Privat-Verlosung ist, ist der Rechtsweg natürlich ausgeschlossen. Ein Kommentar pro Person ist erlaubt.
Ich freue mich schon auf eure Entdeckungen!
Zum Schluss noch eine kleine Bemerkung zu den Aufnahmen. Ich habe e-w-i-g gebraucht, bis dass ich die Stücke fehlerfrei eingespielt hatte. Das hätte ich nicht gedacht! Es ist jede Menge Konzentration und Übung dafür nötig und dafür bewundere ich Sandra sehr. Wie viele Hörproben sie hier so toll eingespielt zur Verfügung stellt ist wirklich großartig! Danke, liebe Sandra!!!
Ich wünsche euch ein paar schöne Ostertage und erholsame Ferien,
Mehr über Carinas Arbeit erfahrt ihr auf www.pianostudioratingen.de
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Meine letzte Entdeckung für den Klavierunterricht war ein Heft von Carl Loeschhorn, op. 86, mit 15 kurzen und sehr kurzweiligen vierhändigen Stücken für den Anfängerunterricht. Der Secondo-Part ist als Lehrerbegleitung gedacht. Die Stücke erinnern mich etwas an die melodischen Übungsstücke von Diabelli, klingen aber wie ich finde meist abwechslungsreicher. Außerdem freuen sich meine Schüler, dass sie die Stücke zu Hause mit der Play-along-CD üben können.
Hier ein Link zum Notenheft bei Boosey & Hawkes:
http://www.boosey.com/pages/cr/catalogue/musicfinder_detail.asp?site-lang=de&musicdetailsid=9133
Vielen lieben Dank für Eure Tipps! Meine letzte Entdeckung ist schon eine Weile her, aber immer noch sehr spannend für mich. Für meine Schüler sind die Stücke aber noch zu schwer, aber wenn ich das eine oder andere mal zwischendurch vorspiele, sind sie immer hochmotiviert mehr zu üben 😉 Es sind die Stücke von Michael Schütz. Es gibt einen tollen Band für Klavier und einen für Kirchenorgel mit sehr tollen Stücken drin.
z.B. https://www.youtube.com/watch?v=Z7ikeHz_VC0
https://www.youtube.com/watch?v=U3rVfHMsfO0
liebe Grüsse marion
Vielen Dank für die neuen Anregungen! Ich mag viele Stücke von Gillock ja unheimlich gerne und war dementsprechend angetan von Naoko Ikeda. Aber auch die Beispiele von Timothy Brown gefallen mir sehr.
Meine letzte “Entdeckung” ist das Stück “Consolation” von Daniel Hellbach. Die linke Hand wird hier gefordert und zugleich hat das Stück eine wirklich beruhigende Wirkung. Veröffentlicht wurde es in dem Heft “Pop Preludes Vol. 2” im Acanthus Verlag.
Hallo Carina,
meine letzte Neuentdeckung waren die beiden Bände “Die fantastischen Abenteuer des Monsieur Putron” von Alain Baraige mit vielen stilistisch unterschiedlichen kurzen Stücken (u.a. Tango, Ragtime, Blues/Boogie u.v.m.). Die Favoriten meiner, meist weiblichen und eher romantisch veranlagten, Schüler sind: aus Band 1 “Auf einem Karussell in Paris vor hundert Jahren” und aus Band 2 “Unter dem pont Mirabeau fliesst die Seine”. Beide Bände sind im Acanthus-Verlag erschienen.
Schöne Ostern und viele Grüße Katja
Hallo, Carina,
Meine neueste Entdeckung: Das Pianobuch- Klaviermusik für Neugierige. Davon gibt es 2 Bände, den zweiten besitze ich nun, da ich dachte, dass die Stücke im ersten zu leicht wären. Sehr interessante Musik und zum Teil ganz schön knifflig.
Nachösterliche Grüße
Uta-Maria