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Manfred Schmitz:
“Erste Klavierstücke für Florian”
- Untertitel: “19 sehr leichte musikalische Geschichten”
- mit Farbillustrationen von Peter Muzeniek
- Verlag: AMA Verlag © 2001
- Druckausgabe: 14,95 Euro (mit 5 Beispielseiten)
- portofrei bestellbar bei Musikforum Demond
- 19 Stücke auf 19 Notenseitenseiten
- Länge: 2-7 Zeilen (2 Stücke sind zweiseitig)
- Zielgruppe: Kinder
- Beschreibung des Verlags: “Die musikalischen Spielereien mit bekannten Liedern und Geschichten bieten Anregung, kleine Stücke selbst zu komponieren. Es ist ein erster Schritt zum Spiel mit Tönen: Eine kleine Melodie wird verändert oder erweitert. Kann man das Originalstück fehlerlos spielen, ist dies nicht mehr schwer – und vielleicht entsteht so auch eine völlig neue Geschichte. Es macht allerdings auch Spaß, die Stücke nur so zu spielen, wie sie dort stehen.”
- Pedal: bei 3 von 19 Stücken
- Fingersätze: ja
Meine Meinung:
Die wunderschönen Bilder werden keinem Kind aus dem Gedächtnis gehen und wahrscheinlich macht es mindestens doppelt so viel Spaß, ein Stück mit bunten Illustrationen zu spielen als eines ohne. Für die Zielgruppe Kinder hätte ich mir die Noten ein bisschen größer gewünscht.
Der Titel ist vielleicht etwas schwierig. Toll, wenn der Klavierschüler Florian heißt. Dann ist das Heft ein Muss und ein tolles Geburtstags- oder Weihnachstgeschenk. Für Jungs mit anderem Namen oder für Mädchen im allgemeinen muss man sich vielleicht schon eine kleine Geschichte ausdenken, um den Titel schmackhaft zu machen.
Um wirklich Freude an den Klavierstücken zu haben, sollte der Schüler/ die Schülerin vertraut sein mit den Kinderliedern “Hänsel und Gretel“, “Alle meine Entchen“, “Horch, was kommt von draußen rein“, “Kuckuck, Kuckuck, ruft’s aus dem Wald“, “Ein Männlein steht im Walde“, “Hänschen klein ging allein“, “Hopp, hopp, hopp” und “Trarira, der Sommer, der ist da“. Ich bin mir nicht sicher, ob das heute noch Standart ist. In den Kindergärten werden modernere Lieder gesungen, oder?
Optik:
(Cover, Notensatz, Gestaltung)
Auch wenn die Illustrationen viel Spaß bereiten, finde ich die Seiten recht überladen. Teilweise finden sich drei Stücke auf einer Doppelseite. Ein paar Seiten mehr, eine großzügigere Aufteilung und größere Noten wären perfekt gewesen.
Spieltauglichkeit:
(Fingersätze, Länge, Schwierigkeiten)
Ein paar der Stücke sind durch Wiederholungen fast zu lang für meinen Geschmack (und die Konzentrationsfähigkeit junger Kinder). “Bunte Drachen schaukeln im Wind“, “Verrückter Walzer” und “Tanzschule für Schneeflöckchen” gehören dazu, zumal das letztgenannte Stück technisch schon recht anspruchsvoll ist.
Komposition:
(Form, Harmonie, Melodie, Abwechslung)
Die Stücke von Manfred Schmitz sind pädagogisch wertvoll, klingen gut und lassen sich schnell erfassen. Ich mag seine soliden und logischen Kompositionen.
Die Idee, die Melodien und Motive von Kinder- und Volkliedern zu verwenden finde ich sehr schön und inspirierend. Wenn denn der Klaviernachwuchs diese Lieder noch kennt…
Preis-Leistungs Verhältnis:
Das Preis-Leistungsverhältnis ist in Ordnung. Es gibt Hefte mit deutlich mehr Seiten, Farbillustrationen und einem günstigeren Preis. Zum Beispiel “Die Zauberwelt der Intervalle” von Petra Maria Raphael (Doblinger)
Manfred Schmitz ist leider am 7.7.2014 verstorben. Wir haben ihm viele wertvolle Hefte für den Klavierunterricht zu verdanken.
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Ich kann mich nur wiederholen: Unsere Wunschliste wächst…
lG
Dieses Heft kenne ich und habe es schon oft im Unterricht verwendet. Ich kann dir in der Beurteilung in allen Punkten nur Recht geben. Zum einen eine kindliche Aufmachung mit wunderschönen Illustrationen – zum anderen kleingedruckte Noten, für jüngere Schüler schwer zu entziffern sind.
Das Heft enthält einige wunderschöne Klavierstücke, für die sich die Anschaffung lohnt: “Zum Geburtstag”, “Bunte Drachen schaukeln im Wind”, “Wenn Athina tanzt”, “Das große Ameisenrennen”, “Zur guten Nacht” sind die Hits bei meinen Schülern. Die Stücke, die auf Kinderliedern basieren, wollte bisher kaum einer meiner Schüler spielen.
Die größte Enttäuschung für meine kleinen Schülerinnen ist immer wieder die “Tanzschule für Schneeflöckchen”. Ein wunderschöner Titel, eine fantasieanregende Illustration. Vor allem Mädchen sind davon begeistert. Aber schon, wenn ich den Kindern dieses Stück vorspiele, zeigt sich Enttäuschung im Gesicht. Das Stück klingt nicht so, wie sich Kinder einen Schneeflöckchen-Tanz vorstellen. Zudem ist das Stück technisch recht anspruchsvoll für Anfänger.