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Das hat mich wirklich traurig gestimmt, denn ich bewundere die Arbeit von Manfred Schmitz sehr. In meinen Regalen stehen nahezu alle seiner pädagogischen Publikationen.
Ich freue mich, den Nachruf auf Manfred Schmitz, geschrieben von meinem geschätzen Kollegen W. Thomas Heyn (Verlag Neue Musik), veröffentlichen zu dürfen.
Nachruf auf Manfred Schmitz
(von W. Thomas Heyn)
Wer kennt ihn nicht, Manfred Schmitz, den erfindungsreichen Komponisten, den einfühlsamen Begleiter von Gisela Mai, den Begründer des damals legendären Weimarer Jazz-Trios, den melodienreichen „Mann am Klavier“, der Generationen guter Pianisten ausgebildet hat und jahrzehntelang die Weimarer Ferienkurse mitprägte. Der Komponist Schmitz ist verewigt auf Schallplatten, CDs und unzähligen Notenausgaben. Manfred Schmitz ist nun nach kurzer, schwerer Krankheit gestorben.
Manfred Schmitz wurde 1939 geboren. Nach einem Klavier-Studium an der Franz-Liszt-Akademie in Weimar war Schmitz Klavierlehrer an verschiedenen Musikschulen; 1968-1984 lehrte er an der Franz-Liszt-Akademie in Weimar; seit 1984 war er freischaffender Komponist, Pianist, Arrangeur, Autor und Lehrer.
Lehrwerke für jede Altersstufe stammen aus seiner Feder, vom legendären „Jazz-Parness“ aus DDR-Zeiten, über die hübschen „Ständchen für sechs Händchen“, dem „Trompetenstadl“, bis hin zu den „Klarinetten im Duett“ und „Flöten im Duett“, Chanson- und Liedsammlungen sowie Spielmusik für Streicher und Klavier ergänzen die reichhaltige Palette. Schmitz schrieb aber auch romantische, kammermusikalische Stücke für Cello und Klavier und mehr oder weniger leicht „Angejazztes“ für Saxophon und Klavier. Die größte Verbreitung fand sein „Jugendalbum“ für Klavier, das seitdem regelmäßig in neuen Auflagen erscheint.
Schmitz pflegte auch größere Formen, so existieren zwei Klavierkonzerte, darüber hinaus ca. ein Dutzend Bearbeitungen für Klavier und Orchester und die abendfüllende Orchesterversion des Zyklus „Der 13. Monat“ nach Texten von Erich Kästner. Sein Kindermusical „Max und Moritz“ ist drauf und dran, ein Bestseller an den Musikschulen zu werden.
Das Leben von Manfred Schmitz bekam zur Wende eine Wendung hin zum Unerwarteten. Kurz zuvor war er nach Berlin gezogen, und unterrichtet seitdem an der Musikschule Köpenick. Doch aktiv und voller Pläne bestürmte er „seinen“ Verlag, den AMA-Verlag, immer wieder mit originellen Plänen und Vorhaben.
Schmitz verfügte über die seltene Fähigkeit, für Kinder und Jugendliche zu schreiben, die nahezu nichts können, aber gerne etwas poppiges spielen wollen. In den von ihm kreierten Materialien, voll mit schier unerschöpflichen Variationen kleiner und kleinster Melodien, im geschickten Umgang mit modernen Rhythmen und jazzigen Harmonien findet sich wenig Vergleichbares in der modernen Unterrichtsliteratur, also Stücke, die mit wenigen Tönen auskommen und trotzdem eine Welt, nämlich die des Klaviers aufklingen lassen. Aber noch zu wenige Schüler und Lehrer kennen diese Musik. Schmitz, ein uneitler Pragmatiker sollte weiterleben, indem seine Musik mehr in den Untericht einfließt, seine Chansons gesungen, seine Klavierkonzerte gespielt werden. Nur um „Max und Moritz“ muss man sich wohl keine Sorgen machen. Diese frechen Bengels werden immer wieder auf der Bühne stehen, solange es Musikschulen gibt.
Zwei Notenhefte von Manfred Schmitz habe ich euch bereits vorgestellt. “Erste Klavierstücke für Florian” und “Jugenalbum“. Hier findet ihr auch eine Übersicht über die Klavier-Publikationen von Manfred Schmitz.
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Danke für diesen Nachruf auf Manfred Schmitz.
Ich habe noch bei Manfred Schmitz in Weimar studiert und er hat mein Leben wesentlich geprägt.
Meine Schüler spielen aus seinen Heften Jazz Parnass, Mini Jazz (1-3), Eine kleine Jazz-Musik, Jugendalbum usw.
Das letzte Mal sprachen wir miteinander als er mit Gisela May in Mühlhausen war.
Bis heute entdecke ich immer wieder Neues aus seinem umfangreichen Werk.
Wir sollten in seinem Sinne Schüler für das Klavierspiel begeistern!
Christian Rangnick