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Con fuoco dürfte das zweite Album der sympathischen Pianistinnen sein. Ganz sicher bin ich nicht, die Homepage des Trios gibt diese Information nicht preis.
Ich habe einen guten Freund gebeten, sich die CD anzuhören und eine kleine Rezension zu schreiben. Bevor ihr allerdings seine Gedanken zu lesen bekommt, dürft ihr in fünf der achtzehn Tracks hineinhören.
Aram Khatschaturian (1903-1987)
Lidia Kalendareva (*1982) & Alin Cristian Oprea (*1986)
Johannes Brahms (1833-1897)
Rasim Ramazanov (*1976)
Sergei Slonimsky (*1932)
(© AMA, am Flügel: Alyna Pirola, Alina Pronina, Anne Salié)
Aus einem Guss
Sechs Hände an einem Flügel “Some Handsome Hands” verspricht die neue CD aus dem AMA-Verlag, tatsächlich sind es deren sechs. Das verdient Bewunderung, weiß man doch, wie leicht sich schon vier Hände an einem Klavier in die Quere kommen können.
Davon kann hier keine Rede sein; das Spiel der Drei wirkt wie aus einem Guss. Die Drei: Alyana Pirola aus Usbekistan, Alina Pronina aus Kiew und Anne Salié aus Leipzig fanden sich wohl schon während ihres Studiums an der Berliner “Hanns Eisler” Musikhochschule zu dieser seltenen Partnerschaft zusammen; bestärkt wurden sie durch einen Wettbewerbserfolg in Marktoberdorf vor acht Jahren.
In dieser Besetzung konnte man nicht einfach losspielen, da mussten zuerst Arrangeure oder Komponisten gewonnen werden. So vereint “con fuoco” Vertrautes in neuem Klanggewand mit Un- Erhörtem, insgesamt entfalten 18 meist kürzere Stücke ein farbiges Spektrum.
Zehn der insgesamt 21 Ungarischen Tänze Von Johannes Brahms, in drei Gruppen zwischen die Novitäten verteilt, zeigen – bald feurig, bald graziös – quasi-orchestrale Fülle. Wirkungsvoll genutzt wird der ganze Umfang des Flügels bis hin zu den extremen Lagen. Dies ereignet sich schon bei Chatchaturians beliebtem “Säbeltanz”, der überfallartig die CD eröffnet. Aus russischen Weiten stammen auch die weiteren Komponisten. Neben Rasim Ramazanow, der sich offen für Jazz- und Tanzformen aus aller Welt zeigt, fordert der erheblich ältere Sergej Slonimsky für die Stücke aus dem Ballett “Die Zaubernuss” avancierte Techniken. Ramazanow verlangt bereits Aktionen im Flügelinneren, Slonimsky darüber hinaus folkloristisch wirkende Gesangs-Kantilenen der Spielerinnen, die sich zum Ende des “Bacchanals im Reich des Frohsinns” zu Schreien und perkussiven Aktionen steigern.
Eines muss die CD schuldig bleiben: den für die Konzertaufführung geforderten Tanz zweier Spielerinnen beim “Hofnarrentanz und Polka”, ebenfalls aus dem Ballett. Dafür entschädigt sie durch ein plastisch-farbiges Klangbild und vorbildliche Transparenz, sie lassen das Zuhören zum ungetrübten Vergnügen werden. Wie geht es wohl weiter? Darauf darf man gespannt sein.
(otto)
Die CD Some Handsome Hands – con fuoco ist bei AMA erschienen und zum Preis von 16,80 Euro erhältlich.
Ich finde die Stücke mitreißend und sie heben meine Stimmung. Wenn das Trio Some Handsome Hands in Mannheim oder Umgebung spielt, bin ich sicher mit von der Partie.
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Danke für diesen tollen Tipp!
Spannend wäre, ob man die Noten dazu auch kaufen kann, oder ob die “nur” speziell für das Trio geschrieben wurden.
Johannes
Die Frage werde ich gern weitergeben, Johannes!
Hallo Johannes,
einige von diesen Kompositionen bzw. Arrangements sind bereits beim AMA Verlag erschienen, weitere sind in Arbeit. Es gibt aber bereits eine Menge Literatur für 6-händiges Klavier, und wir arbeiten daran, die Liste zu erweitern 😉
Lieben Gruß,
Alina (Some Handsome Hands)
Danke für die Info – dann mache ich mich auf die Suche!
Johannes