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Als ich vorgestern einen Tango aus meinem geplanten Tango-Notenheft vorgestellt habe, kam mir die Idee zum heutigen Artikel, denn einen Tango kann man ganz leicht selbst basteln. Ich habe mich an das musikalische Würfelspiel von W. A. Mozart erinnert und ein eigenes zum Komponieren eines 8-taktigen Tangos entworfen.
Vielleicht erinnert ihr euch an den Artikel, wie man einen Boogie oder Blues komponieren kann? Dieser hat ein 12 taktiges Harmoniemuster – Bluesschema genannt. Der heutige Tango beruht auch auf diesen drei besonderen Harmonien. Haupt- oder Kadenzdreiklänge nennt man diese und es handelt sich um die Dreiklänge auf der ersten, vierten und fünften Stufe einer Tonleiter. Auch beim Begleiten von Weihnachtslieder spielen diese Dreiklänge eine große Rolle. Vor Kurzem hatte ich in diesem Artikel darüber geschrieben.
Folgendes harmonisches Schema verwenden wir für den Tango:
Tangos sind in der Regel in Moll komponiert und wenn wir beispielsweise A-Moll verwenden möchten, benötigen wir die Harmonien A-Moll (I), D-Moll (IV) und E-Dur (V). Der E-Dur-Dreiklang entsteht, in dem man das G alterieren, also durch ein Kreuz erhöht.
Der Dur-Dreiklang auf der fünften Stufe (Dominate) klingt runder, besonders wenn danach wieder die erste Stufe (Tonika) zu hören ist. Das Gis wird so zum Leiton und führt zum A hin.
Los geht’s mit dem Komponieren mit Würfeln! Zuerst die Begleitung. Folgende drei Begleitmöglichkeiten habe ich ausgewählt:
Hier sind die fertig vorbereiteten Stücke mit den drei unterschiedlichen Begleitungen als PDF zum Ausdrucken. Nun fehlt nur noch die Melodie…
Tango Begleitung 1 (PDF-Querformat)
Tango Begleitung 2 (PDF-Querformat)
Tango Begleitung 3 (PDF-Querformat)
Die Melodie könnt ihr euch erwürfeln. Hier ist das musikalischen Würfelspiel:
Tango-Baukasten (PDF-Querformat)
Hier noch einmal das achttaktige Schema:
I (Am) I (Am) IV (Dm) V (E)
I (Am) IV (Dm) V (E) I (Am)
Sieben Mal wird gewürfelt. Im achten Takt wird in der Melodie der Grundton (A) gespielt.
So, ich leg mal los:
1 – 5 – 2 – 3 – 5 – 6 – 1 – A
Für den ersten Takt habe ich eine 1 gewürfelt und da der Takt in A-Moll steht, nehme ich aus dem Baukasten die Nummer 1 in der passenden Tonart. Der zweite Takt steht auch in A-Moll, also wähle ich die Nummer 5 aus dem Baukasten. Und so weiter…
Die einzelne Takte werden in die Begleitvorlage eingetragen und schon hat man einen Tango. 🙂
Und so klingt mein Tango:
Viel Freude beim Tango-Würfeln,
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