** Werbung wegen Markennennung **
Wo und seit wann unterrichtest Du?
Seitdem ich 2006 mein Studium in München abgeschlossen habe unterrichte ich, seit 2010 nur noch in meinem eigenen Raum in Mauer bei Heidelberg. Ganz zu Anfang meines Studiums habe ich einmal für eine Woche meine Lehrerin vertreten und hatte dann auch schon ca. 6 eigene Schüler.
Wen und was unterrichtest Du?
Ich unterrichte hauptsächlich Anfänger, die älteste ist 77, die jüngste war 4. Neben den vielen Klavierschülern gibt es auch zwei Flötenschülerinnen, die bleiben aber die Ausnahme.
Was sind Deine wichtigsten Ziele im Unterricht?
Ich möchte meinen Schülern die Freude am Musizieren vermitteln. Wenn sie sich aus eigenem Antrieb und als Ausgleich ans Klavier setzen und die Musik zu einem wichtigen Teil ihres Lebens wird, ist eines der wichtigsten Ziele erreicht.
Was gefällt Dir an Deinem Beruf am meisten?
Ich bin sehr froh, dass ich nach meinem Studium einfach angefangen habe, selbständig zu unterrichten. Eigentlich hatte ich die Vorstellung, an einer Musikschule zu arbeiten, das hat sich aber nicht ergeben. Mein Beruf ist nie langweilig, weil jeder Unterrichtstag, jede Stunde und jeder Schüler immer wieder anders ist. Außerdem mag ich die vielen Ferien!
Unterrichtest Du ausschließlich oder hast Du noch weitere Beschäftigungsfelder?
Ich unterrichte noch Musikgarten. Und seit einem Jahr spiele ich einmal im Monat Orgel im Gottesdienst, nachdem ich die D-Kirchenmusik-Ausbildung abgeschlossen habe. Die Orgel hat mich schon lange fasziniert und so ging ein langgehegter Wunsch in Erfüllung! Vielleicht ist es eher ein Hobby, aber die Grenzen verschwimmen…
Welche Hefte sind aus Deinem Unterricht nicht wegzudenken?
Seit ein paar Jahren die Klavierschule „Tastenzauberei“ von Aniko Drabon.
Welche Kriterien hast Du an Noten?
Noten sollten in guter Qualität gedruckt sein und ich mag Papier, auf dem man Bleistift gut wegradieren kann und auch mit Buntstift schreiben kann. Lieber nicht zu eng gedruckt, Fingersätze sollten schon dabei sein, das erspart viel Zeit.
Wer oder was inspiriert Dich oder hat Dich geprägt?
Ich habe leider schon viele „unglückliche“ Schüler von anderen Lehrern übernommen und so immer wieder herausgefunden, wie ich auf jeden Fall NICHT unterrichten möchte. Meine eigene Klavierlehrerin hat mir sehr viel mitgegeben und auch auf den Austausch mit Kollegen möchte ich nicht verzichten.
Gibt es einen Themenbereich, mit dem Du Dich noch näher beschäftigen möchtest?
Seit kurzem trauen ich und meine Schüler uns ans Improvisieren heran. Dieser Bereich ist mir selbst leider noch sehr fremd und ich kann noch viel lernen. Ich bin sehr gespannt auf eine Fortbildung zu diesem Bereich in den Pfingstferien.
Fällt Dir eine besonders schöne, lustige oder traurige Anekdote ein?
Charlotte fragte mit großen Augen in einer ihrer ersten Klavierstunden, als ich ihr ein paar Stücke aus ihrer Klavierschule vorspielte: „Kannst Du alle Stücke aus dem Heft spielen?“
Unsere Hündin Emma lauscht jeden Nachmittag geduldig (?) dem Klavierunterricht, und „wenn es der Emma gefällt, ist es bestimmt schon ganz gut gewesen!“
Ich wollte Adas zum Üben motivieren und habe ihm eine besonders schöne Muschel vom Nordseeurlaub versprochen, wenn er sein Hausaufgabenlied mindestens 10 Mal spielt. Dafür sollte er jedesmal im Heft einen Kringel anmalen. Nach einer Woche Ferien kam er mit über 100 dazugemalten Kreisen wieder! Auch ohne weitere „Bestechungsgeschenke“ haben noch einige Schüler versucht, diesen Rekord zu brechen…
Was würdest Du Berufsanfängern gern mit auf den Weg geben?
Lasst Euch nicht von organisatorischen Problemen den Mut nehmen. Man sollte jeden (neuen) Schüler immer wieder ganz neu beobachten und auch mal 5 gerade sein lassen, wenn mancher Schüler technisch vielleicht nicht immer alles perfekt schaffen kann.
Mehr über Julias Arbeit erfahrt ihr auf
www.lern-klavierspielen.de
Habt ihr Lust, Euch auf dem Klavierunterricht-Blog vorzustellen? Hier sind die Interview-Fragen als: Word-Dokument und als PDF. Ich freue mich auf Euer Interview via Mail an:
Anzeige