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Hallo Ihr Lieben,
heute habe ich ein Geschenk für euch. Ein kleines, winterliches Klavierstück mit vielen Ideen zum Thema Kreativ Klavier Üben. Die Noten von “Kaminfeuer” gibt es unter der Rubrik “kostenlos” im ZauberKlavier-Shop. Ihr müsst euch nicht im Shop anmelden, um den Download zu erhalten.
“Kaminfeuer” hat einen ähnlichen Schwierigkeitsgrad wie die Stücke aus “Winterzauber” (zauberklavier.de). Wäre in diesem Heft noch Platz gewesen, hättet ihr “Kaminfeuer” darin gefunden.
Und falls ihr “Winterzauber” schon habt: “Kerzenlicht” aus diesem Notenheft ist sehr ähnlich und auch bei diesem Stück sind viele der heutigen kreativen Ideen anwendbar.
Kaminfeuer – Melodie üben
Die Melodie von “Kaminfeuer” wird von der rechten Hand gespielt und befindet sich in der G-Dur-5-Finger-Lage. Übt die Melodie abschnittsweise einzeln. Ich empfehle euch, die Länge der Lernabschnitte so zu wählen, dass sie 7 plus minus 2 Töne umfasst. In Kaminfeuer entspricht das einer Notenzeile. Der Lernabschnitt endet immer mit dem ersten Ton des nächsten Lernabschnittes, um die Abschnitte miteinander zu verbinden. Das bezeichne ich als “Übergang”.
Melodie kreativ üben
Da sich die Melodie im 5-Tonraum befindet, ist es spannend, sie mit beiden Händen parallel zu spielen. Die linke Hand ist immer für Gelegenheiten dankbar, Melodien zu üben. Das ist ein gutes Training. Wenn ihr einen nachhaltigen Effekt haben wollt, übt zunächst auch die linke Hand abschnittsweise einzeln.
Gedanken zum motorischen Gedächtnis
Alle Bewegungsabläufe brauchen viele Wiederholungen und Zeit, um irgendwann einmal sicher abgerufen werden zu können. Das motorische Gedächtnis ist das Bewegungsgedächtnis der Finger und des restlichen Spielapparates und läuft im Idealfall sicher und unbewusst. Es wird euch erst zur Verfügung stehen, wenn ihr viele, bewusste und langsame Wiederholungen der Lernabschnitten geschafft habt.
Ob euch das motorische Gedächtnis zur Verfügung steht, merkt ihr erst beim Vorspielen im Unterricht. Wissen die Finger sicher, was sie tun oder habt ihr immer das Gefühl, suchen zu müssen? Wenn letzteres der Fall ist, bin ich ziemlich sicher zu wissen, was ihr falsch macht: Eure Lernabschnitte sind zu lang. Das Bewegungsgedächtnis kann sich nur einstellen, wenn ihr kleine Abschnitte langsam und bewusst wiederholt. Wie lang ein Lernabschnitt meiner Meinung nach sein sollte, könnt ihr in dem Artikel: Wie lang sollte ein Lernabschnitt sein? nachlesen.
Begleitung Kaminfeuer
Wenn ihr euch die Begleitung in der linken Hand anschaut, wird euch auffallen, dass sich taktweise zwei Töne abwechseln. Die beiden, sich abwechselnden Töne sind Teil eines Dreiklangs bzw. einer Harmonie. Zwei Takte in der Begleitung bilden eine Ausnahme: in Takt 12 gibt es eine kleine Tonfolge in der linken Hand, die als Übergang dient (blau markiert) und den vorletzten Takt teilen sich zwei verschiedene Harmonien.
Gedanken zu harmonischen Begleitungen
Immer, wenn die Begleitung harmonisch ist, also aus den Tönen eines Dreiklangs bzw. Akkordes besteht, kann sie variiert werden. Zum Lernen eines Stückes ist es natürlich sehr sinnvoll, die Begleitung zu vereinfachen und sich erst einmal auf das Wesentliche zu konzentrieren. Ein Gefühl dafür zu bekommen, was wesentlich ist und was erst einmal weggelassen werden kann, ist anfangs eine Kunst. Aber im Laufe der Zeit sollte euch das immer leichter fallen, denn ihr werdet immer mehr Parallelen bei den Stücken finden, die ihr lernt.
Kaminfeuer – Begleitung üben
Die Essenz der Begleitung in Kaminfeuer sind die zwei Töne im Takt, also üben wir diese zunächst als Doppelgriff bzw. Zweiklang. Das sorgt für ein sicheres Spielgefühl und trainiert das motorische Gedächtnis. Wenn ihr die Doppelgriffe beim Üben benennt, wird dieses Wissen euch weiterhelfen, wenn das motorische Gedächtnis einmal nicht optimal funktioniert.
Aus dieses wenigen Elementen besteht die komplette linke Hand:
Die Terz auf dem kleinen G (mit 3+1), die Terz auf dem Fis (mit 4+2), die Quinte auf dem E (mit 5+1), die Quinte auf dem D (mit 5+1), die Quinte auf dem C (mit 5+1) und ein D-Dur-Dreiklang mit hinzugefügter 2. Stufe, also ein Dadd2-Akkord. (Add steht für additionell.)
Übt die Elemente der linken Hand in verschieden Oktaven und benennt, was ihr spielt. Beginnt auch mit dem Dadd2-Akkord und übt rückwärts. Mehr über das Üben in verschiedenen Oktaven könnt ihr in meinem Artikel “Effektiver üben mit diesem Trick” nachlesen.
Weiter geht es mit den Doppelgriffen in der richtigen Reihenfolge. Übt die linke Hand zeilenweise mit Übergang. Hier die ersten beiden Zeilen des Stückes als Beispiel. Benennt die Zweiklänge wie oben erklärt.
Doppelgriffe kreativ üben
Die Doppelgriffe über drei Oktaven zu üben ist eine schöne Herausforderung. Achtet darauf, den jeweiligen Fingersatz beizubehalten. Hier als Beispiel die erste Zeile der linken Hand mit Übergang.
Add2-Akkord üben
In Takt 12 von Kaminfeuer finden wir in der linken Hand eine Tonfolge aus vier Tönen, die gleichzeitig angeschlagen einen Add2-Akkord in D-Dur ergibt. Wie alle Doppelgriffe, Dreiklänge oder Akkorde brauchen solche Griffe viel Spielerfahrung, um sicher gegriffen werden zu können. Übt sie über mehrere Oktaven, so kommt ihr auf die nötigen Wiederholungen. Wenn ihr den Akkord zusammengefasst spielen könnt, sollte die Tonfolge auch nacheinander angeschlagen kein Problem sein.
Add2-Akkord kreativ üben
Sehr hübsch klingt es, wenn der D-Dur-Add2-Akkord mit dem C-Dur-Add2-Akkord abgewechselt wird. Dazu kann eine Melodie in der rechten Hand improvisiert werden. Ich bin dafür im D-Dur-5-Tonraum geblieben.
Im nächsten Artikel zeige ich euch, wie ihr die Begleitung von Kaminfeuer varrieren könnt. Für das erste Zusammenspiel habe ich zwei erleichterte Versionen, damit der Fokus auf der Melodie bleiben kann. Und wenn ihr Kaminfeuer richtig gut spielen könnt, habt ihr vielleicht Lust, etwas anspruchsvollere Begleitungen auszuprobieren.
Viel Freude mit den heutigen Ideen und beim kreativen Üben.
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