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Hallo Ihr Lieben,
heute möchte ich eine Übung mit euch teilen, zu der ich in den letzten Wochen viele positive Rückmeldungen von meinen Schülern erhalten habe. Es geht um Fünf-Finger-Lagen – genauer gesagt um acht wichtige Dur-Lagen, die jeder Klavierspieler kennen und sicher spielen können sollte. Neben den Noten für diese Übung habe ich Lagen-Kärtchen von den acht Dur-Lagen als Bonusmaterial für euch angefertigt. Diese optische Hilfe wird euch beim Einprägen der 5-Finger-Lagen helfen. Wo ihr das kostenlose PDF mit den ausnotierten Übungen und dem Bonusmaterial herunterladen könnt, findet ihr am Ende des Artikels.
Erst einmal die Dur-Lagen-Übung zum Anhören und Anschauen:
Das PDF umfasst die Dur-Lagen-Übung aufwärts & abwärts, die Dur-Lagen-Übung in vier Teilen & die Tastatur-Lagen-Kärtchen der acht verwendeten Dur-Lagen.
Lerninhalte
- 5-Finger-Lagen in H-Dur, C-Dur, D-Dur, E-Dur, F-Dur, G-Dur, A-Dur und B-Dur
- üben der Dreiklänge dieser Harmonien
- paralleles Spielen mit beiden Händen
- möglich: verschiedene Artikulationen wie Legato, Fingerstaccato, Handgelenksstaccato, non Legato
- sichere Dur-Lagen -> ein Katzensprung zu Moll-Lagen & Moll-Dreiklängen
Zuerst einzeln üben
Übt die Dur-Lagen zuerst mit einzelnen Händen. Die linke und die rechte Hand spielen im späteren Zusammenspiel zwar die gleichen Töne, verwenden aber unterschiedliche Finger. Das ist schwieriger als es klingt. Legt die Finger sofort auf die richtigen schwarzen und weißen Tasten. Vermeidet den Fehler, die Finger zuerst auf die weißen Tasten zu legen und dann beim Spielen auf die schwarzen Tasten zu korrigieren. Ziel ist es, dass ihr die Dur-Lagen sicher und ohne lange zu Überlegen greifen könnt. Mit den korrekten schwarzen und weißen Tasten unter den Fingern.
Die Lagen mit schwarzen Tasten extra üben
Die Dur-Lagen mit den schwarzen Tasten brauchen viele Wiederholungen. Übt diese einzelnen Griffe jeweils für sich. Also erst einmal nur die H-Lage. Dann die E-Lage. U.s.w. So lange, bis die Griffe sicher sind. Das braucht nicht nur viele Wiederholungen, sondern auch Zeit.
Durch die Oktaven üben
Übt die Lagen durch die Oktaven auf dem Klavier. Fixiert die Oktave in die ihr wechseln wollt und stellt euch den Griff (die Tasten und die Finger) genau vor. Lasst erst die alte Lage los, wenn die Hand genau weiß, wo es eine Oktave höher oder tiefer hingehen soll. In diesem Artikel gibt es mehr zum Üben durch die Oktaven. (mein-klavierunterricht-blog.de)
Üben, nicht Abrufen
Ganz wichtig: Bleibt im Übemodus und wechselt nicht in den Abrufmodus. Lasst euch Zeit und überlegt vor jeder Wiederholung, welche Finger auf welche Tasten gesetzt werden. Wenn ihr den Kopf ausschaltet und das Spielen einfach den Händen überlasst, seid ihr nicht mehr am Üben, sondern am Abrufen. Üben macht sicherer, Abrufen nach kurzer Zeit wieder unsicher. Besonders wenn abgerufen wird, bevor das motorische Gedächtnis sicher genug ist. Dies ist erst nach ausreichend Wiederholungen und einiger Zeit der Fall. Gelerntes braucht Zeit, um sich zu “setzen”. Das gilt besonders für das motorische Gedächtnis.
In Etappen üben
Übt die Dur-Lagen-Übung in vier Etappen bzw. Teilen. Das fördert die Spielsicherheit enorm. Zum einen ist das Gehirn nicht mit zuviel Stoff überfordert ist und zum anderen unterstützt ihr das Fingergedächtnis mit kurzen Abschnitten und mehr Wiederholungen. Die Etappen findet ihr ausnotiert im PDF.
Lagen auswendig lernen – nicht nach Noten spielen
Die Übungen (aufwärts, abwärts & die vier Teile) habe ich ausnotiert, damit ihr euch besser vorstellen könnt, wie die Dur-Lagen-Übung funktioniert. Ziel ist es aber, diese Übung auswendig zu spielen und die Dur-Lagen sicher zu kennen und spielend zu meistern.
Download Übung & Bonusmaterial (PDF-Format)
Die Noten und die Lagen-Kärtchen für die heute vorgestellte Dur-Lagen-Übung gibt es in der Rubrik “kostenlos” in meinem Shop (shop.zauberklavier.de). Den Download-Link der PDF-Datei findet ihr in der Artikelbeschreibung.
Wie gefällt euch die Übung? Habt ihr Wünsche oder Ideen für weitere Übungen? Viel Freude beim Ausprobieren.
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super :)du machst dies so gut:) schade wohnst du nicht in der Schweiz:))))
Danke, ich finde diese Idee gut
Liebe Sandra,
ich mache solche Übungen gerne in Verbindung mit notierten Fingerübungen (z. B. “Fingerkraft”). Manchmal ganz gezielt in Vorbereitung auf ein Stück in einer bestimmten Tonart. Manchmal brauchen die Schüler aber kleine Zwischenschritte, und dazu eignen sich Deine Karten sehr gut! Sie sind sehr schön und anschaulich!
Jetzt bin ich nur neugierig: Gibt es einen Grund, weshalb Du die Stammtöne, dann aber als Ausnahme B-Dur dazu genommen hast?
LG Silke
Liebe Silke,
vielen Dank für Deine Gedanken!
Fingerkraft sollte ich mir auch noch einmal anschauen. Ich glaube, das Heft ist schon in meiner Notensammlung. 🙂
Und Tonarten vorbereiten finde ich ganz wichtig. Dazu wird es auch noch Ideen geben, denn das üben meine Schüler viel.
Der B-Dur Dreiklang (als Teil der B-Dur-Lage) ist einer der Hauptdreiklänge in F-Dur und deshalb sollte der wirklich geübt und abrufbar sein. F-Dur ist eine der ersten Tonarten mit denen Klavierspieler in Berührung kommen. Es gibt ja nur ein b als Vorzeichen.
Außerdem ist mir aufgefallen, dass ich (automatisch) speziell für den Pop Classic Bereich sehr viel in B-Tonarten komponiere. Diese Tonarten klingen irgendwie weich und gefällig. Das hat sicher mit dem Zeitgeist zu tun.
Noch ein Grund ist, dass Quinten ja immer von schwarz zu schwarz oder weiß zu weiß gehen. Nur die Quinte auf dem H und auf dem B ist eine Ausnahme. Diese Quinten sicher greifen zu können wird früher oder später sehr nützlich sein. Wenn die Ausnahmen und schwierigen Sachen erst nach den leichteren geübt werden, bekommen diese viel zu wenig Aufmerksamkeit und werden schnell wieder vergessen.
Alles Liebe aus Mannheim,
Sandra