** Werbung wegen Markennennung **
Hallo Ihr Lieben,
im letzten Artikel habe ich euch die Dur-Lagen-Übung vorgestellt und heute kommt eine Erweiterung dazu: die Dur-Moll-Lagen-Übung. Diese zeigt wunderbar den Unterschied zwischen den ersten fünf Tönen dieser beiden Tongeschlechter auf. Hinzu kommen einige Ideen, den Rhythmus zu variieren. Das erweitert und trainiert euer Rhythmusrepertoire.
Wer die Dur-Lagen und den Unterschied zwischen den Dur- und Moll-Fünftonräumen kennt, weiß ebenfalls, wie die Dreiklänge bzw. Harmonien funktionieren, die sich aus diesen Lagen ergeben. Das ist eine wichtige Voraussetzung, Musik auf der theoretischen Ebene zu verstehen und harmonisch denken zu können. Je früher ihr euch mit den Lagen-Übungen beschäftigt um so geringer ist außerdem die Wahrscheinlichkeit, eine Abneigung gegen schwarzen Tasten zu bekommen, was das Repertoire an Klavierstücken erheblich einschränken würde.
Dur-Moll-Lagen-Übung
So sieht der Anfang der Dur-Moll-Lagen-Übung aus, die man natürlich auch in 3er-Etappen (3 Lagen auf einmal) üben kann. Hier findet ihr meinen Blogartikel, in dem ich euch die Übeetappen vorgestellt habe (mein-klavierunterricht-blog.de).
Und so klingt die Übung:
Die Dynamik nutzen
Spielt man die Übung mit unterschiedlicher Dynamik in den Dur- und die Mollteilen (piano & forte), unterstützt das den Charakter der Tongeschlechter und hilft, den Fokus nicht zu verlieren.
Ich liebe es, mit meinen Schülern Stücke oder Übungen zu variieren. Wenn nur ein Aspekt wie der Rhythmus, die Artikulation oder die Art der Begleitung verändert wird, kann man ohne Überforderung wiederholen, Neues lernen und bereits Gelerntes miteinander kombinieren.
Dur-Moll-Übung mit verswingten Achteln
Einige rhythmische Pattern wie verswingte oder punktierte Achtel sollte man regelmäßig wiederholen. Es macht viel mehr Freude, ein neues Stück zu lernen, wenn darin enthaltene Bausteine (wie rhythmische & melodiesche Motive oder Harmonien) bereits gelernt sind und einfach abgerufen werden können.
Damit verswingte Achtel wirklich genau sind, sollten sie beim Üben ausgezählt werden. Dafür wird der Pulsschlag in drei Mikropulsschläge aufgeteilt, wovon die erste Achtel zwei Teile und die zweite Achtel einen Teil bekommt. Die Töne werden also im Verhältnis 2:1 gespielt. Ich habe bereits einen Artikel zum Thema binäre, ternäre (verswingte) und punktierte Achtel geschrieben, wenn ihr das noch einmal genau nachlesen wollt. Hier geht es zu meinem Artikel.
In diesem Klangbeispiel habe ich die Mikropulsschläge mitgespielt:
So werden die Mikropulsschläge beim Spielen mitgezählt:
Und so klingt die erste Etappe (H-C-D) der Übung mit beiden Händen:
Dur-Moll-Übung mit punktierten Achteln
Für den punktierten Rhythmus wird der Pulsschlag in vier Mikropulsschläge aufgeteilt, wovon die punktierte Achtel drei Teile und die Sechzehntelnote den vierten Teil bekommt. Die Töne werden also im Verhältnis 3:1 gespielt.
In diesem Klangbeispiel habe ich die Mikropulsschläge mitgespielt:
So werden die Mikropulsschläge mitgezählt:
Und so klingt die erste Etappe (H-C-D) der Übung mit beiden Händen:
Dur-Moll-Übung mit triolischem Rhythmus
Vielen Klavieranfängern sind Triolen sehr unsympathisch, dabei wird – wie beim verswingten Rhythmus – der Pulsschlag einfach in drei Mikropulsschläge geteilt. Anders als bei den verswingten Achteln spielen wir aber auf allen drei Mikropulsschlägen, nicht nur auf der ersten und der dritten.
Bei dem folgenden Rhythmus würde ich Rhythmussprache verwenden, da sich das einfach sehr schön sprechen und spielen lässt.
So klingt die erste Etappe (H-C-D) der Übung mit beiden Händen:
Hier hört ihr die Rhythmussprache zu diesem Rhythmus. Bevor es losgeht, muss man ein Gefühl für die Triolen bekommen und davon wird dann der Pulsschlag abgenommen. Dafür spreche ich einen vollen Takt Tri-o-le, Tri-o-le, Tri-o-le, Tri-o-le. Zum Beginn eines Taktes bin ich mit der Stimme oben. Damit wird die Betonung am Taktanfang erzeugt und man bekommt ein gutes Taktgefühl.
So werden die Mikropulsschläge mitgezählt:
Download Übung & Variationen (PDF-Format)
Die Noten für die heute vorgestellte Dur-Moll-Lagen-Übung gibt es in der Rubrik “kostenlos” in meinem Shop (shop.zauberklavier.de). Den Download-Link der PDF-Datei findet ihr in der Artikelbeschreibung.
Im Moment arbeite ich an einigen neuen Artikeln. Der nächste handelt von absolutem & relativem Notenlesen. Danach mache ich mir Gedanken über die Frage “Wie komme ich aus der C-Lage raus?” Ein Artikel über den Charakter der Tonarten ist in Arbeit und eine Übung für Pedal-Anfänger. Ich freue mich immer über Eure Gedanken in den Kommentaren und grüße herzlich aus Mannheim.
Anzeige