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Hallo ihr Lieben,
kreativ am Klavier ist das Thema meines heutigen Artikels. Ich zeige euch, wie ihr aus einer schönen Akkordfolge ein Klavierstück zaubern könnt. Wenn das Muster einmal in den Fingern ist, habt ihr eine sehr effektvolle und vielseitige Komposition parat. Die Klaviernoten zu meiner heutigen Idee gibt es am Ende des Artikels als kostenlosen Download.
Mit der “Wellenmusik” aus dem ersten Band der Klavierschule “123 Klavier” von Claudia Ehrenpreis und Ulrike Wohlwender begann meine kreative Entdeckungsreise zum Thema harmonische Klavierstücke. In dem Artikel “Komponieren #1 – Wellenmusik” könnt ihr das Stück im Original hören.
Die kompositorische Grundidee stand auch für die heutige Version Pate:
- Das Stück besteht aus acht Harmonien/Takten/Teilen in Folge.
- Die erste und letzte Harmonie ist die Tonika (der Dreiklang auf der 1. Stufe, also dem Grundton der Tonleiter).
- Die vorletzte Harmonie ist die Dominante (der Dreiklang auf der 5. Stufe). Auch die Subdominante (der Dreiklang auf der 4. Stufe) ist hier möglich.
- Das Stück endet auf dem Grundton.
Meine Wellenmusik 2.1 steht in F-Dur. Folgende Dreiklänge (Harmonien) lassen sich auf den sieben Stufen der Tonleiter bilden:
Folgende Harmoniefolge habe ich gewählt: F – Am – B – Dm – B – Gm – C – F. Das entspricht den Stufen 1 – 3 – 4 – 6 – 4 – 2 – 5 – 1. Wenn ihr in Stufen denkt, könnt ihr diese Wellenmusik in jeder anderen Tonart spielen.
Griffmuster Wellenmusik 2.1
Das heutige Griffmuster ist eine Abwandlung der Idee, die ich euch in meinem Artikel Wellenmusik 2.0 vorgestellt habe. Hier sind die beiden Modelle im Vergleich:
In der Wellenmusik 2.0 spielt die linke Hand das Basisbegleitmuster und die rechte Hand den Dreiklang in der ersten Umkehrung, auch Sextakkord genannt. In der Wellenmusik 2.1 ändert sich nur die rechte Hand. Vom höchsten Ton des Basisbegleitmusters spielt sie zwei Schritte und eine Terz nach oben.
Musiktheorie
Das macht nicht nur einen hörbaren Unterschied, sondern ist auch musiktheoretisch interessant. In der Wellenmusik 2.0 gehören alle Töne des Modells zum jeweiligen Dreiklang, sind also “harmonieeigen”. Im Modell der Wellenmusik 2.1 ist ein “harmoniefremder” Ton enthalten.
Die ersten beiden Takte des Stückes enthalten die Töne des F-Dur-Dreiklangs F-A-C. Zusätzlich befindet sich ein “G” in diesen Takten. Da das “G” nicht Teil eines F-Dur Dreiklangs ist, nennt man diesen Ton harmoniefremd. Das G ist der zweite Ton der F-Dur-Tonleiter und durch sein Hinzufügen entsteht ein add 2-Akkord. Das add steht für additional (zusätzlich).
Dieser hinzugefügte Ton muss zum Tonvorrat der jeweiligen Harmonie passen. Wir benutzen also den zweiten Ton der Tonleiter dieser Harmonie. Die Takte drei und vier stehen in A-Moll. Und der zweite Ton der A-Moll-Tonleiter ist ein “H”. Aus diesem Grund wird das “B” aufgelöst.
Klaviernoten (PDF-Datei) zum Downloaden und Ausdrucken
Wellenmusik 2.1
Wie gefällt euch die Wellenmusik 2.1? Mit diesem Griffmodell könnt ihr wunderbar Akkorde üben und immer wieder neue Klavierstücke zaubern. Probiert das doch einmal mit der Harmoniefolge eures Lieblingssongs aus.
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Hallo Sandra, ist die 1. Umkehrung eines Akkordes immer ein Sextakkord?
Grüße, Katja
Hallo Katja,
ja, die erste Umkehrung wird auch “Sextakkord” genannt. Der Aufbau ist folgender: unten die Terz und oben die Quarte.
Die zweite Umkehrung heißt übrigens auch “Quart-Sext-Akkord”. Hier ist die Quarte unten und die Terz oben.
Sowohl die erste als auch die zweite Umkehrung eines Dreiklangs haben eine Sexte als “Rahmen”.
Danke für Deine Frage. Dazu sollte ein Arbeitsblatt her, wo man die Dreiklänge in Grundstellung und Umkehrung sehen kann. Kommt… 🙂
Viele Grüße, Sandra