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Hast du Lust auf eine Improvisationsidee, mit der du minutenlang frei am Klavier spielen kannst? Eine Idee, bei der sich nur zwei Akkorde abwechseln und man nach einiger Zeit das Gefühl bekommen kann, in einer Meditation zu versinken. Wenn es bei dir mit dem Improvisieren bisher noch nicht so richtig geklappt hat oder du sogar denkst, kein Talent zum improvisieren zu haben, dann bist du auf meinem Blog genau richtig. Denn hier bekommst du eine genaue Anleitung und konkrete Vorschläge.
Die Idee für die Improvisation, insbesondere die schöne Bassfigur habe ich auf dem YouTube-Kanal “Klavier lernen mit Melanie” entdeckt. Schaut unbedingt in Melanies Videos rein. Die Videos sind sehr inspirierend und gut erklärt. Da gibt es jede Menge zu entdecken.
Ich habe dir meine Ideen und Materialien für die “Meditative Improvisation” in einem kostenlosen PDF zusammengestellt. Du findest dieses in der Rubrik “kostenlose Klaviernoten” im ZauberKlavier-Shop. (shop.zauberklavier.de)
Warum dieser extra Blogartikel?
Wenn du denkst, dass alle Musiker improvisieren können: ein klares Nein. Als Klassikerin fällt es mir wirklich schwer, frei zu spielen bzw. am Klavier zu improvisieren. Und nein, auch Komponisten können nicht automatisch improvisieren. Ich bin das beste Beispiel dafür. Woran liegt das? Auch wenn man Improvisieren sicher bis zu einem gewissen Maß erlernen kann, gibt es einfach Menschen, die lieber nach Noten spielen und welche, die das freie Spiel am Intrument bevorzugen. Von Natur aus. Klassiker mögen das freie Spiel in der Regel weniger. Vielleicht weil es ihnen schwer fällt. Das sehe ich an vielen Kollegen und natürlich auch an meinen Klavierschülern. Ich persönlich brauche konkrete Anweisungen und Ideen und selbst damit finde ich Improvisieren extrem anstrengend. Aber – ich unterrichte es sehr gern. Bei meinen eigenen Improvisationsversuchen und bei der Arbeit mit meinen Schülern sind mir einige Dinge aufgefallen, die ich in diesen Blogartikel einfliesen lasse. Und genau diese Dinge werden dir helfen, wenn es bisher nicht so recht geklappt hat mit dem Improvisieren, obwohl du richtig Lust darauf hast.
Meine meditative Improvisation
Diese Improvisation habe ich nicht einfach so aus dem Ärmel geschüttelt. Ich habe mich vorher einige Zeit mit den einzelnen Teilen beschäftigt und habe diese geübt. Nimm dir nicht zuviel auf einmal vor. Erst wenn ein paar Ideen “sitzen” kann eine längere Improvisation entstehen. Wie beim Tanzen lernen. Erst der Grundschritt, dann die Figuren und Drehungen… Und irgendwann, wenn du die einzelnen Elemente kannst, fühlst du dich frei, sie aneinanderzureihen und mit ihnen zu spielen.
Fokus auf links
Bassfigur und Akkordfolge meditative Improvisation
So sieht die viertaktige Akkordfolge für die heutige Improviation aus.
Und so klingt sie.
Diese vier Takte bilden ein schönes Vorspiel. Du kannst die Takte ein- oder zweimal durchspielen, bevor die rechte Hand mit dem Improvisieren beginnt.
Variante
Ab und zu klingt es toll, wenn im vierten Takt die Bassfigur in G-Dur statt in F-Dur gespielt wird. Damit bekommt die Improvisation ein bisschen Schwung, bevor sie wieder im ruhigen Wechsel der beiden Harmonien A-Moll und F-Dur versinkt. Diese Folge nutze ich auch am Ende der Improvisation.
Zwischenteil
Ich persönlich brauche zwischen den verschiedenen Ideen in der rechten Hand kurze Erholungspausen. Nicht immer aber oft. Dafür spiele ich einfach vier extra Takte mit der Bassfigur in A-Moll. Dabei kann ich überlegen, wie ich mit der rechten Hand weitermache. Wenn du diese Extratakte nicht brauchst, lass sie einfach weg.
Schlussteil
Am Ende der Improvisation habe ich das Bedürfnis, einen richtigen Schluss zu spielen. Typisch Klassikerin… Ich nutze dafür die Variante, die ich dir bereits vorgestellt habe. Anstelle der Wiederholung der Bassfigur in F-Dur spiele ich die Bassfigur in G-Dur, da sie wunderbar zur 1.Stufe in A-Moll führt, welche dann in einigen Wiederholungen ausklingt.
Fokus auf rechts
Tonvorrat für die rechte Hand
Die rechte Hand liegt in der A-Moll-Lage und spielt die Töne A bis E. Die Töne A,C und E sind sowohl in den Takten in A-Moll als auch in F-Dur akkordeigene Töne. H und D klingen ein wenig dissonant zum Begleitmuster, da die beiden Töne nicht in den Akkorden vorkommen. Nicht erschrecken. Nutze die beiden Töne als Durchgangstöne und spiele einfach als nächstes den Ton daneben. Schon klingt es wieder harmonisch.
Wenn ich meine Schüler bitte, eine Melodie zur Akkordfolge der meditativen Improvisation zu spielen fällt mir immer wieder auf, dass die Töne in der rechten Hand völlig planlos hin und her springen. Als ob “einfach” nicht sein kann. Versuche bitte erst einmal, in Tonschritten hoch und runter zu spielen. Tonschritte klingen viel melodiöser als dieses Hin-und-Herr-Gehopse.
Rhythmusbausteine für Melodie nutzen
Als ich meine Schülerin Annika bat, eine Melodie zu der Akkordfolge zu improvisieren, zögerte sie. Ich fragte, was sei und sie meinte, sie weiß nicht, wann sie spielen soll. So geht es den allermeisten meiner Schüler, wenn es ums Improvisieren geht. Sie wissen nicht, wann die rechte Hand spielen soll. Die Lösung: Lege einen Rhythmus für die Melodie fest. Einen eintaktigen oder zweitaktigen Rhythmusbaustein. Wiederhole diesen Rhythmus so lange, bis du dich wohl damit fühlst. Wenn du bei den eintaktigen Rhythmusbausteinen eine lange Note im vierten Takt spielst, entsteht eine Phrase. Am Ende einer Phrase kann sich das Ohr kurz erholen. Das klingt sehr musikalisch. Vier Rhythmusbeispiele habe ich dir aufgenommen. Vier weitere findest du in den Materialien für diese Improvisation.
2-taktige Melodiebausteine
Da die Akkorde A-Moll und Fmaj7 die gleichen akkordeigenen Töne (A-C-E) haben, kannst du zweitaktige Melodienbausteine einfach wiederholen, wenn die linke Hand die Harmonie wechselt. Diese Wiederholungen klingen gleichermaßen reizvoll und entspannend.
oktavierte Wiederholungen
Spiele deine Ideen für die rechte Hand einfach noch einmal eine Oktave höher. Somit verlängerst du deine improvisation auf einfache Art und Weise.
Achtelteile für mehr Abwechslung
Teile mit vielen Achtelnoten bringen ein wenig Bewegung in die Improvisation. Dabei können diese melodisch ganz einfach sein. Hier liegt der Fokus auf dem fließenden Rhythmus, weniger auf den Tönen.
Hast du Lust, die meditative Improvisation auszuprobieren und auf YouTube hochzuladen? Ich freue mich sehr auf deine Musik.
Hier noch einmal der Link zum heutigen PDF: ZauberKlavier-Shop (shop.zauberklavier.de)
Übrigens, die Bassfigur für die Meditative Improvisation erinnert mich an mein Stück “Top Secret” aus “Pop for you Vol. 1” (shop.zauberklavier.de) Fällt Dir noch ein ähnliches Stück ein?
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Liebe Sandra,
vielen Dank für die schöne Anregung! Ich habe lange nicht mehr mit Schülern oder selber improvisiert. Das motiviert mich es wieder zu tun. Dein Modell dafür finde ich sehr anregend.
Liebe Grüße aus Berlin
Ute
Gern, liebe Ute. 🙂 Danke für Deine Rückmeldung!
Liebe Grüße, Sandra
Liebe Sandra,
danke für diese schöne Aufbereitung einer tollen Improvisationsidee! Die Bassfigur klingt wunderbar und du hast ganz viele tolle Tipps zum Ausprobieren vorgestellt. Besonders hilfreich finde ich einen Zwischenteil als Erholung einzubauen und in der rechten Hand erstmal Tonschritte zu nehmen. Damit kommt man gut ins Spielen.
Ganz liebe Grüße
Carina