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“Klaviermusik für eine Hand allein” aus der Tastenträume-Serie von Anne Terzibaschitsch bietet Stücke für, wie der Titel schon verspricht, eine Hand allein. 😉 Meiner Meinung nach gehört diese Heft in jede Bibliothek. Es ist nicht nur interessant, wenn eine der beiden Hände aufgrund eines Unfalles nicht einsetzbar ist. Durch das Spielen mit einer Hand allein trainiert man das Gehirn, bildet neue Verknüpfungen und erhält eine völlig neue Sicht auf – und viel Gefühl für die Tastatur. Außerdem finde ich die Stücke wunderschön und es wäre sehr schade, wenn man sich nur wegen einer körperlichen Einschränkung mit ihnen beschäftigen würde.
Der Holzschuh Musikverlag hat dieses Heft 2003 publiziert. Der Preis beträgt 15,50 Euro. Für ein Heft mit 51 Stücken bzw. Übungen auf insgesamt 68 Seiten ist das ein Preis, bei dem man nicht lange nachdenken muss.
Dieses Heft von Anne Terzibaschitsch habe ich mir im Laufe der Zeit sogar zwei Mal gekauft. In einem Heft habe ich die Stücke, die man mit beiden Händen (zweihändig) spielen könnte mit entsprechenden Fingersätzen versehen. Die Stücke einhändig zu spielen hat schon seinen Anspruch – das habe ich beim Einspielen der Hörbeispiele gemerkt:
Von den 51 Stücken sind 23 ausschließlich für die linke Hand bestimmt, 4 für die rechte und 24 können sowohl mit der linken als auch mit der rechten Hand gespielt werden. Das es so viel mehr Stücke nur für die linke als für die rechte Hand gibt hat den Grund, dass die linke Hand anatomisch einfach mehr Möglichkeiten bietet. Der Daumen als Drehgelenk ist sozusagen auf der günstigeren Seite.
Im Anhang des Heftes findet sich eine Sammlung der Stücke und Hefte, die sich mit dem Thema Klaviermusik für eine Hand beschäftigen. Der Anhang führt hauptsächlich Stücke aus dem anspruchsvolleren & klassischen Repertoire auf. Auch die Literatur für den Unterricht hat mittlerweile vieles zu bieten. Meine Vorschläge dazu wären: “One Hand Piano” von Barabara Arens (Breitkopf) und amerikanische Hefte wie zum Beispiel “Grand One-Hand Solos for Piano” von Melodiy Bober (6 Hefte – Alfred Music), “Left Hand – Right on!” von Joyce Grill (2 Hefte – Belwin), “Left Hand Solos – Classical Themes” arrangiert von John W. Schaum (2 Hefte – Alfred Music), “For Left Hand Alone” von John Thompson (2 Hefte – Willis Music Company), “Hey, Look!… One Hand!” von Elaine Lebar (Willis Music Company), “Hands Separately” von Eugenie R. Rocherolle (KJOS), “One Piano One Hand” von Paul Sheftel (Carl Fischer). Daneben stehen noch 12 One-Hand-Einzelausgaben von amerikanischen Komponisten in meinem Notenregal. Ich werde Euch die Hefte in den kommenden Monaten und Jahren vorstellen. (Da sie schwer in Deutschland zu bekommen sind, habe ich sie nicht verlinkt.)
Ihr wisst, dass ich ein großer Fan von Anne Terzibaschitsch und ihren wunderschönen Kompositionen bin. Auch “Klaviermusik für eine Hand allein” ist vollgepackt mit tollen Stücken. Fingersätze sind dann notiert, wenn die Hand festgelegt ist und auch der Pedalgebrauch ist eingetragen. Die Stücke sind abwechslungsreich und motivieren durch ihre eingängigen Melodien und schönen Hamonien. Auch einige klangliche Experimente sind zu finden, mit denen man improvisieren könnte. “Japanische Kirschblüten” kann ich mir hier als Beispiel sehr gut vorstellen.
Einen kleinen Fehler meine ich gefunden zu haben. Bei der Invention auf Seite 32 müsste in der Unterstimme ein Haltebogen von Takt 1 auf Takt 2 stehen, oder?
Ich wünsche Euch ein schönes Pfingstwochenende!
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